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CHRONISCHE WUNDEN HALTEN NICHT LEBENSLANG

Von einer chronischen Wunde spricht man, wenn der Heilungsprozess über einen längeren Zeitraum erfolgt.

Eine richtig heilende Wunde durchläuft die folgenden Phasen: Blutstillung, Entzündung, Proliferation und Umbau. Bei chronischen Wunden ist dieser Verlauf gestört und verharrt über längere Zeit in einer der Phasen. Von einer chronischen Wunde spricht man, wenn der Heilungsprozess je nach Ausmaß der Wunde nach 4-8 Wochen noch nicht abgeschlossen ist. Chronische Wunden sind meist die Folge einer bestehenden Erkrankung, z.B. unkontrollierter Diabetes, ischämische Erkrankung der unteren Extremitäten oder langfristige Immobilisierung.

Durch die richtige Pflege und die Anwendung der TIME-Prinzipien kann die Wunde geheilt und das Leiden des Patienten gemindert werden. Die TIME-Prinzipien wurden von der European Wound Management Association als Akronym eingeführt

  • Tissue debridement (Gewebedebridement) – also die Entfernung von nekrotischem Gewebe in der Wunde
  • Infection and or inflammation (Infektion und/oder Entzündung) – Kontrolle von Infektionen und/oder Entzündungen
  • Moisture balance (Feuchtigkeitshaushalt) – feuchtes Wundmilieu
  • Edge of the wound, epithelium (Wundrand, Epithel) – Wundrand, Epidermis

Durch die Befolgung der TIME-Heilungsphasen verläuft der gesamte Prozess schneller. Die erste Stufe wird durch mechanisches, autolytisches oder enzymatisches Debridement der Wunde von nekrotischem Gewebe erreicht.Die reinigende Wirkung wird durch den Einsatz chirurgischer Instrumente, Salben oder Gele (z. B. Medisorb G) und durch den Einsatz von Fliegenlarven (Lucilia sericata) erreicht. Durch die Reinigung der Wunde von nekrotischem Gewebe wird die Möglichkeit einer Infektion verringert und die mechanische Barriere für die Proliferation des neuen Gewebes beseitigt.

Die zweite Stufe, d. h. die Infektions- und/oder Entzündungskontrolle, besteht darin, die Mikroorganismen auf einem Niveau zu halten, das die Autolyse nekrotischer Gewebe ermöglicht und das Wachstum pathogener Bakterien wie blauen Eiter, Staphylococcus aureus, pathogener Pilze oder anderer hemmt. Ein kontrollierter Entzündungsprozess fördert die Heilung. Dieser Effekt kann durch den Einsatz von Antiseptika erreicht werden, z. B. Octenisept, Prontosan, Präparate mit ionisiertem Silber, Medisorb R Ag oder Medisorb P SILVER.

Das feuchte Milieu in der Wunde begünstigt die Vermehrung neuen Gewebes, entsprechend dem Prinzip, dass sich Leben im Wasser entwickelt. Die Aufrechterhaltung eines feuchten Milieus in der Wunde fördert die Heilung. Der Feuchtigkeitsgehalt sollte überwacht werden und es sollten Verbände verwendet werden, die Exsudat absorbieren, aber einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt aufrechterhalten, um den Zellvermehrungsprozess zu optimieren und die extrazelluläre Matrix zu bewahren. Hydrokolloidverbände, z. B. Medisorb H, Polyurethanschäume, z. B. Medisorb P PLUS, Medisorb P PLUS ADHESIVE oder Alginatverbände, z. B. Medisorb A eignen sich hervorragend zur Kontrolle der Feuchtigkeit in der Wunde. Medisorb A eignet sich hervorragend zur Kontrolle der Feuchtigkeit in der Wunde.

Die letzte Stufe der TIME-Prinzipien ist der Epithelisierungsprozess, d. h. das Bedecken einer Wunde mit Epithelgewebe. Sie beginnt an den Wundrändern und bedeckt nach und nach die gesamte Wunde. Die neu entstandene Epidermis benötigt einen Schutz, der den Gasaustausch und die „Atmung“ gewährleistet und sie gleichzeitig vor Schäden schützt. Hierfür eignen sich ultradünne, flexible und dampfdurchlässige Polyurethanfolien wie Medisorb F und in der frühen Epithelisierungsphase, wenn die Epidermis nur am Wundrand liegt, können Hydrokolloidverbände wie Medisorb H verwendet werden.

Der Prozess der Heilung chronischer Wunden sollte durch Maßnahmen unterstützt werden, die die Auswirkungen von Komorbiditäten reduzieren, die die Entstehung chronischer Wunden fördern. Es ist wichtig, Diabetes, ischämische Erkrankungen und weithin verstandene Präventionsprogramme zu behandeln. Auch dazu gehört die Aktivierung von Patienten, die über einen längeren Zeitraum immobilisiert sind, z.B. nach orthopädischen Operationen oder die häufige Umlagerung bettlägeriger Patienten. Ein zufriedenstellender Lebensstandard kann durch richtige Ernährung, Bewegung und Pflege der Körperteile erreicht werden, die besonders anfällig für Wunden sind.

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